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Native PnP Integration vs. Post-Processing: Der Teams Center Ansatz

Das PnP Provisioning Framework hat sich in den letzten Jahren als unverzichtbares Werkzeug für die standardisierte Bereitstellung von SharePoint- und Microsoft 365-Workspaces etabliert. Während viele Governance-Anbieter dieses Framework als nachträgliche Erweiterung oder Workaround implementieren, geht Teams Center einen revolutionär anderen Weg: Wir haben PnP Provisioning von Anfang an als zentralen Baustein unserer Lösung konzipiert und nativ in unsere Architektur integriert.

Die Evolution des PnP Provisioning Frameworks

Die Geschichte des PnP Provisioning Frameworks beginnt mit einer fundamentalen Herausforderung: Als Microsoft SharePoint Online einführte, verschwand die Möglichkeit, Farm Solutions zu verwenden - jene bewährte Methode, mit der SharePoint-Lösungen in OnPremise-Umgebungen standardisiert auf mehrere Staging-Umgebungen verteilt werden konnten. Diese Lücke war für viele Unternehmen schmerzhaft spürbar, da Farm Solutions über Jahre hinweg der Goldstandard für die Bereitstellung von SharePoint-Artefakten waren.

Die Community erkannte dieses Problem schnell und die PnP (Patterns and Practices) Community entwickelte als Antwort das PnP Provisioning Framework. Diese Infrastruktur ermöglicht es, SharePoint-Artefakte über standardisierte Templates bereitzustellen - eine elegante Lösung, die schnell Akzeptanz fand und heute als De-facto-Standard gilt.

 

Teams Center: Native Integration statt nachträglicher Workaround

Der fundamentale Unterschied zu anderen Anbietern

Was Teams Center grundlegend von anderen Governance-Anbietern unterscheidet, ist unsere Philosophie der nativen Integration. Während Konkurrenzprodukte PnP Provisioning typischerweise als Post-Processing-Schritt implementieren, haben wir es von Tag eins als integralen Bestandteil unseres Solution Designs etabliert.

Aspekt Teams Center Andere Governance-Anbieter
Integrations-Philosophie PnP als Core-Baustein von Tag 1 PnP als nachträglicher Workaround
Provisioning-Zeitpunkt PnP während der Bereitstellung Post-Processing nach SharePoint-Erstellung
Metadaten-Integration Native Token-Generierung (3 Token-Typen) Manuelle Token-Konfiguration
Infrastruktur-Aufwand Zero-Setup - sofort nutzbar Eigene PnP-Infrastruktur erforderlich
Update-Zyklen Automatische PnP Framework Updates Manuelle Update-Prozesse
Verwaltungsaufwand Ein integriertes System Multiple Tools und Schnittstellen

 

Die praktischen Auswirkungen dieser Unterschiede

Bei anderen Anbietern sieht der Prozess meist so aus: Zuerst werden alle SharePoint-Objekte über proprietäre Mechanismen bereitgestellt. Erst im letzten Schritt wird dann ein Trigger angeboten, mit dem optional PnP Provisioning ausgelöst werden kann. Dies ist keine echte Integration, sondern lediglich eine Erweiterungsoption - ein Workaround, um die Nachfrage nach PnP-Unterstützung zu bedienen.

Teams Center geht hier einen komplett anderen Weg: PnP Provisioning liegt im Kern unseres Bereitstellungsprozesses. Es ist keine optionale Erweiterung, sondern fundamentaler Bestandteil der Lösung. Diese native Integration ermöglicht es uns, die volle Kraft des Frameworks zu nutzen und nahtlos mit unseren Governance-Features zu verzahnen.

Die Anatomie der PnP Provisioning Integration in Teams Center

Die intelligente Verbindung von Metadaten und Templates

Teams Center schafft eine einzigartige Symbiose zwischen den während der Beantragung erfassten Metadaten und dem PnP Template. Diese Metadaten werden nicht einfach nur gespeichert - sie werden nativ in den Provisionierungsprozess eingebunden und stehen als dynamische Tokens zur Verfügung.

Das ausgeklügelte Token-System

Unser System unterstützt drei verschiedene Token-Typen, die flexibel in PnP Templates verwendet werden können:

Metadata Tokens bilden das Herzstück unserer Integration. Aus den in Governance Templates definierten Metadaten generieren wir automatisch unterschiedliche Provisioning Tokens. Die Komplexität dieser Token-Generierung zeigt sich besonders eindrucksvoll bei strukturierten Datentypen:

Während für ein einfaches Textfeld nur ein einzelner Token generiert wird, entstehen bei einem Dropdown-Feld automatisch drei Tokens. Nehmen wir als konkretes Beispiel ein Dropdown-Feld namens "Project Category": Teams Center generiert daraus automatisch die Tokens ProjectCategory.displayName, ProjectCategory.internalName und ProjectCategory.namingConvention. Diese können direkt in PnP Provisioning Templates verwendet werden, um dynamische Konfigurationen zu ermöglichen.

Static Tokens ermöglichen es Administratoren, eigene Tokens mit fest definierten Werten zu erstellen. Diese eignen sich hervorragend, um provisionierte Site Collections zu markieren oder dynamische Links zu erstellen. Ein praktisches Beispiel: Sie können die URL Ihres CRM-Systems als statischen Token definieren und dann Navigationselemente erstellen, die Benutzer direkt zu spezifischen Records im CRM-System führen.

System Tokens ergänzen die PnP Standard Tokens um Teams Center-spezifische Funktionalität. Diese Tokens wurden entwickelt, um Lücken im PnP Framework zu schließen und umfassen:

  • TenantId und TenantName
  • GroupId, GroupName, TeamId, TeamInternalId, TeamName
  • MailNickname
  • SpoSiteUrl, SpoSiteUrlPart, SpoSiteId, SpoSiteDisplayName
  • PlanId, PlanTitle
  • NotebookId, OneNoteWebUrl

Der orchestrierte Bereitstellungsprozess

Die Provisionierung in Teams Center folgt einer sorgfältig orchestrierten Sequenz, die die optimale Bereitstellung gewährleistet:

  1. M365 Group Erstellung: Zuerst wird die Microsoft 365 Gruppe angelegt
  2. Team-Konvertierung: Die Gruppe wird in ein Microsoft Team konvertiert
  3. SharePoint-Synchronisation: Warten auf die Erstellung der SharePoint Site Collection
  4. PnP Template Anwendung: Das PnP Template wird auf die SharePoint Site Collection angewendet
  5. Dienste-Integration: Planner und OneNote werden erstellt
  6. Struktur-Aufbau: Kanäle und Sensitivity Labels werden konfiguriert
  7. Benutzer-Zuweisung: Members, Owners und Gäste werden hinzugefügt

Dieser Prozess zeigt deutlich, dass PnP Provisioning bei uns kein nachträglicher Gedanke ist, sondern tief in den Bereitstellungsprozessen verankert liegt. Die Mitglieder sehen erst das fertige Ergebnis mit vollständiger Konfiguration - keine halbfertigen Workspaces, keine nachträglichen Änderungen.

Warum wir auf PnP Provisioning setzen

Die Herausforderung der SharePoint-Anpassungen

SharePoint bietet eine fast unendliche Anzahl von Anpassungsmöglichkeiten. Für einen Drittanbieter ist es praktisch unmöglich, all diese Optionen selbst zu implementieren und kontinuierlich aktuell zu halten. Neue Features, geänderte APIs, deprecated Funktionen - die Komplexität würde exponentiell wachsen.

Anstatt das Rad neu zu erfinden, haben wir uns bewusst für die Integration des PnP Provisioning Frameworks entschieden. Dies bringt mehrere entscheidende Vorteile:

Community-Power: Unsere Kunden profitieren direkt von der Stärke und dem Know-how der PnP Community. Tausende von Entwicklern weltweit tragen zu diesem Framework bei, testen es in unterschiedlichsten Szenarien und sorgen für kontinuierliche Verbesserungen.

Automatische Updates: PnP Updates werden automatisch in Teams Center reflektiert. Unsere Kunden haben damit immer Zugriff auf die neuesten Templating-Optionen, ohne auf ein Teams Center Update warten zu müssen.

Bekannte Standards: Viele IT-Administratoren und Microsoft 365-Verantwortliche kennen und nutzen bereits PnP Tools. Sie müssen keine proprietäre Templating-Sprache lernen, sondern können ihr vorhandenes Wissen direkt einsetzen.

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Praktische Nutzungsszenarien

Die Kombination von Teams Center und PnP Provisioning Templates eröffnet vielfältige Einsatzmöglichkeiten:

Standardisierte Informationsarchitekturen

Mit PnP Templates in Teams Center können Unternehmen ihre Informationsarchitektur standardisiert ausrollen:

  • Intranet Sites mit vorkonfigurierten Navigationsstrukturen, Webparts und Layouts
  • Wissensmanagement Workspaces mit spezialisierten Listen, Metadaten und Workflows
  • Projekträume mit standardisierten Projektmanagement-Artefakten
  • Sales Räume mit CRM-Integration und vertriebsspezifischen Strukturen

Jeder dieser Workspace-Typen kann als PnP Template definiert und über Teams Center bereitgestellt werden - mit voller Governance-Kontrolle und automatisierter Compliance.


Vorteile für Administratoren

Zeitersparnis und Effizienz

IT-Administratoren, die bereits mit dem PnP Tool Set arbeiten, kennen den Aufwand: Assemblies müssen organisiert, Tokens korrekt eingegeben und die Infrastruktur für PnP vorbereitet werden. Dies ist zeitintensiv und fehleranfällig.

Mit Teams Center entfällt dieser Overhead komplett. Administratoren können:

  • PnP Templates direkt in Teams Center ablegen
  • Tokens über eine intuitive Oberfläche definieren
  • Sofort mit der Provisionierung beginnen

Die Zeitersparnis ist erheblich - was früher Stunden oder Tage dauerte, ist jetzt in Minuten erledigt. Der Verwaltungsaufwand reduziert sich drastisch.

Keine Infrastruktur-Vorbereitung nötig

Bei direkter Nutzung von PnP müssen Administratoren oft eine komplexe Infrastruktur aufbauen:

  • PowerShell Runbooks für die Ausführung
  • Key Vaults für Credentials
  • Monitoring und Logging
  • Error Handling

Teams Center übernimmt all diese Aspekte. Die PnP-Infrastruktur ist bereits vorhanden, getestet und produktionsreif.

Best Practices für Template-Entwicklung

Bei der Implementierung von PnP Provisioning in Teams Center haben wir besonderes Augenmerk auf zukunftssichere und nachhaltige Strukturierung gelegt:

Strukturierte Daten und klare Hierarchien
Unsere PnP Templates folgen einer klaren, semantischen Struktur. Dies gewährleistet optimale Verarbeitbarkeit und macht es einfach, relevante Informationen zu identifizieren und zu extrahieren. Metadaten werden konsistent verwendet und folgen etablierten Microsoft 365 Standards.

Beschreibende Namenskonventionen
Alle durch PnP provisionierten Artefakte folgen beschreibenden Namenskonventionen. Statt kryptischer Abkürzungen verwenden wir sprechende Namen, die selbsterklärend sind und die Wartbarkeit erhöhen. Dies verbessert nicht nur die Benutzerfreundlichkeit, sondern auch die langfristige Verwaltbarkeit der Systeme.

Umfassende Metadaten-Integration
Jedes provisionierte Element wird mit umfangreichen Metadaten versehen. Diese Metadaten sind essentiell für die interne Verwaltung, verbessern die Auffindbarkeit im gesamten Microsoft 365 Ökosystem und ermöglichen intelligente Automatisierungen. Die strukturierte Metadaten-Architektur schafft die Grundlage für zukünftige KI-gestützte Features und erweiterte Suchmöglichkeiten.

Die Zukunft der Governance mit PnP und Teams Center

Die Integration von PnP Provisioning in Teams Center ist kein statisches Feature - es entwickelt sich kontinuierlich weiter. Mit jeder neuen SharePoint-Funktion, die Microsoft einführt, erweitert sich auch das PnP Framework. Teams Center-Kunden profitieren automatisch von diesen Erweiterungen.

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Fazit: Ein fundamentaler Unterschied

Die native Integration von PnP Provisioning macht Teams Center zu mehr als nur einem weiteren Governance-Tool. Es ist eine Plattform, die die volle Kraft des Microsoft 365 Ökosystems nutzbar macht, ohne dabei Flexibilität oder Kontrolle zu opfern.

Während andere Anbieter PnP als nachträglichen Gedanken behandeln, ist es bei uns das Fundament. Diese Philosophie zeigt sich in jedem Aspekt unserer Lösung - von der nahtlosen Token-Integration über den orchestrierten Bereitstellungsprozess bis hin zur kontinuierlichen Synchronisation mit Community-Updates.

Für Unternehmen, die eine zukunftssichere, flexible und dennoch governance-konforme Microsoft 365 Umgebung aufbauen wollen, bietet Teams Center mit seiner nativen PnP Integration die ideale Lösung. Es verbindet das Beste aus beiden Welten: Enterprise-Grade Governance mit der Flexibilität und Innovation der Open-Source-Community.

Die Entscheidung für Teams Center ist damit nicht nur eine Entscheidung für ein Produkt, sondern für einen Ansatz, der Governance nicht als Einschränkung, sondern als Enabler versteht - powered by PnP Provisioning, designed for the Future of Work.